LED Röhren – Vorteile im Überblick
Leuchtstoffröhren (umgangssprachlich „Neonröhren“) werden an vielen Orten eingesetzt, an denen große Flächen beleuchtet werden müssen: In großen Büros, in Tiefgaragen und Parkhäusern, in Einkaufszentren und als Außenbeleuchtung. Leuchtstoffröhren haben zwar im Vergleich zu Glühbirnen eine recht gute Energieeffizienz, trotzdem kann man davon ausgehen, das sie in der Zukunft immer mehr von LED-Röhren verdrängt werden. LED-Röhren sind nämlich noch sparsamer und bieten weitere Vorteile gegenüber Leuchtstoffröhren.
Vorteile von LED Röhren gegenüber Leuchtstoffröhren
1. Der Verbrauch – Auch wenn Leuchtstoffröhren relativ energieeffizient sind, LED Röhren sind noch sparsamer. Je nach Modell kann bei selber Lichtleistung (Lumen) und selber Nutzungszeit bis zu 60% des Stromverbrauchs eingespart werden. Da lohnt sich ein Wechsel auf LED Leuchtstoffröhren, in den meisten Fällen sind die Anschaffungskosten durch die gesparten Stromkosten schnell wieder rein geholt.
2. Die Lebensdauer – Klassische Leuchtstoffröhren halten mit ca. 15.000 Betriebsstunden zwar recht lang, LED Röhren können das mit 30.000 bis 50.000 Stunden aber locker toppen. Außerdem ist bei der LED-Variante die Lebensdauer nicht davon abhängig, wie oft die Röhren ein- und ausgeschaltet werden. Die Anschaffungskosten von LED Röhren liegen zwar noch knapp über dem von normalen Leuchtstoffröhren, rechnet man aber die viel längere Lebensdauer hinzu, ist die LED Alternative eigentlich viel günstiger. Dies gilt übrigens nicht nur für LED Röhren, auch andere LED Leuchtmittel bieten diesen (und weitere) Vorteile gegenüber den anderen Leuchtmitteln.
3. Sofort hell – Während Leuchtstoffröhren nur träge in Gang kommen – sie müssen vom Starter „angeworfen“ werden, gehen dann flackernd an und brauchen noch ein Weilchen, bis sie ihre volle Helligkeit erreicht haben – sind Leuchtstoffröhren sofort voll da. Ohne Flackern und sofort mit voller Helligkeit.
4. Nicht giftig – In Leuchtstoffröhren ist, wie in den meisten Energiesparlampen, Quecksilber (in Form von Quecksilberdampf) enthalten. Das macht die Entsorgung schwer, da die diese Leuchtmittel als Gefahrengut behandelt werden muss. Bei einem Bruch der Leuchtstoffröhre kann das giftige Quecksilber zu gesundheitlichen Schäden führen. Auch hier ist die LED Röhre klar im Vorteil: Sie enthält kein Quecksilber (und auch keine anderen gefährlichen Stoffe, und kann so als Elektroschrott dem Wirtschaftskreislauf wieder hinzugefügt werden.
5. Keine UV-Strahlung – LED Leuchtmittel geben keine UV-Strahlung ab, das gilt auch für LED Röhren. UV-Strahlung sorgt dafür, dass Kunststoffe und andere Oberflächen schneller altern und ausbleichen. Außerdem werden durch Leuchtstoffröhren auch weniger Insekten angezogen, die Biester werden nämlich auch durch UV-Strahlung angezogen.
6. Angenehmeres Licht – LED Röhren geben ein blendfreies, gleichmäßiges Licht ohne Flimmern ab. So ist auch ein langes, ermüdungsfreies Arbeiten bei dieser Art der Beleuchtung möglich. Die Helligkeit von LED Röhren nimmt „im Alter“ nicht ab, so wie es bei Leuchtstoffröhren der Fall ist. Je nach Zweck sind LED Röhren mit verschiedenen Farbtemperaturen erhältlich: Von grell (z.B. zur Parkhausbeleuchtung) bis hin zu einem angenehmen Warmweiß (z.B. für Büros oder den Wohnbereich).
So ersetzen Sie klassische Leuchtstoffröhren durch LED Röhren
Da LED Röhren keinen Starter benötigen, ist bei einem Austausch einiges zu beachten:
- Will man eine LED Röhre anstelle einer Leuchtstoffröhre verwenden, für die ein Vorschaltgerät KVG oder VVG nötig war, muss der Starter ausgebaut und durch eine Starterüberbrückung ersetzt werden. Dies funktioniert relativ leicht, und verursacht wenig Aufwand. Mit einer guten Anleitung kann die Starterüberbrückung auch von einem Laien eingesetzt werden.
- Möchte man eine LED Röhre in eine Leuchte mit elektronischem Vorschaltgerät (EVG) einsetzen, muss vorher neu verdrahtet und das komplette EVG abgeklemmt werden. Dies darf nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.
- Es gibt auch komplette Leuchten mit LED Röhren als Leuchtmittel, die direkt an die 230V Leitung angeschlossen werden. So können zwar die alten, für Leuchtstoffröhren gedachten Leuchten nicht genutzt werden, dafür kann die Installation von einem Laien ausgeführt werden.
3 Kommentare
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Dazu noch eine kleine Bemerkung zu Leuchtstoffröhren.
Man muß auch bedenken, daß eine mit Leuchtstoffröhren bestückte Lampe mehr Energie verbraucht als da auf der Röhre verzeichnet ist. Denn ein nicht zu verachtender Anteil am Gesamtverbrauch der Lampe wird im in der Lampe verbauten Vorschaltgerät (Drossel) in Wärme umgesetzt. Auch in dieser Hinsicht sind LED günstiger.
Allerdings sollte man bei LED nicht die billigsten Fabrikate wählen, da häufig die Lebensdauer (oft auch künstlich) sehr begrenzt ist. Stichwort: eingebaute Sollbruchstelle.
Natürlich sollte man die für den eigenen Anwendungszweck geeignete LED Röhre nutzen.
Die Technik hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Waren vor 2 Jahren noch LED Röhren mit 80-100 Lumen pro Watt aktuell, so sind heute schon über 140 lm/W ein gehobener Standard.
Mit der Einheit Lumen pro Watt kann man gut die Energieeffizienz abschätzen.
Zu dem Kommentar von Thorsten möchte ich noch hinzufügen:
Eine ältere Leuchte mit Starter und magn. Vorschaltgerät kann als Klasse EEI=D bei 58W Röhrenleistung bis zu 70W verbrauchen.
Es ist am sparsamsten beim Austausch gegen LED Röhre, das Vorschaltgerät komplett zu entfernen. Natürlich sind die aktuellen (Sicherheits-)Vorschriften zu beachten.
Oftmals entscheiden heute auch noch die Investitionspreise und nicht die Energieeffizienz. Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass die Vorteile von LED-Leuchtmittel weit überwiegen und auch in Zukunft nicht mehr wegzudenken sind.